Grundsatzprinzipien interkultureller Kompetenz Teil 1
maart 4, 2020

Grundsatzprinzipien interkultureller Kompetenz Teil 1

1. Vertrauen

1.1 Selbstvertrauen

Vertrauen bekommt man nicht umsonst. Vertrauen muss man “verdienen”. Man muss sich anstrengen, das Vertrauen anderer Personen zu gewinnen. Das ist aber nicht so einfach.

Frage nun ist: Wie kann man Vertrauen aufbauen? Wie kann man Vertrauen zu Menschen aus anderen Ländern mit ihren oft altangestammten Sitten und Gewohnheiten gewinnen? Die Praxis zeigt, dass, wenn man erfolgreich Vertrauen zu anderen aufbauen will, man ein Höchstmaß an Selbstvertrauen, das heißt Vertrauen zu sich selber haben soll. Denn ohne Selbstvertrauen wirkt man unsicher auf andere. Und das ist nicht gerade ein solide Grundlage zum Vertrauensaufbau.

Es gibt Menschen, die weisen Selbstvertrauen auf, und es gibt solche, die haben es nicht. Diejenigen, die es haben, schauen uns geradewegs in die Augen und schütteln uns fest die Hand. Solche Menschen scheinen ein Abonnement auf die guten Plätze des Lebens zu haben. Diejenigen, die es nicht haben sind die ewigen Zweiten. Es sind diejenigen, die zum Beispiel nicht den Mut haben, eine bestimmte Bitte abzulehnen und dadurch “Ja” sagen. Obschon sie lieber “Nein” gesagt hätten!

1.2 Selbstvertrauen stärken

Wir haben verschiedene Möglichkeiten, unser Selbstvertrauen zu stärken. Wichtig ist nur, dass wir diese konsequent nutzen und einsehen, dass die Arbeit an unserem Selbstver-trauen nicht eine kurzfristige Übung ist.

Drei Ansatzpunkte:

Kopf (Denken)

  • Denkmuster, die uns belasten erkennen und ändern;
  • Zweifeln und Selbstabwertung stoppen (positive, innere Dialoge);
  • Erfahrungen und Erlebnisse verarbeiten;
  • Ehrliches Selbstbild erarbeiten.

Herz (Fühlen)

  • Freude, Begeisterung, Mut und Spass am Tun und sich selbst überwinden entwickeln;
  • Angst, Unsicherheitsgefühle und Ärger (über sich selbst) wirksam

begegnen;

  • Gelassenheit entwickeln;
  • Loslassen, entspannen, innere Ruhe finden;
  • Körperliches Selbstvertrauen und natürliche Autorität entwickeln;
  • Nervosität, flaues Gefühl, Zittern und andere körperliche Zeichen;

von Unsicherheit systematisch reduzieren

Hand (Handeln)

  • Herausforderungen annehmen, sich etwas zutrauen;
  • Erfolgserlebnisse sammeln;
  • Selbstsicheres Auftreten und sichere Körpersprache.

1.3 Vertrauensforschung

Bis vor einigen Jahrzehnten ist dem Thema des Vertrauens nur wenig Aufmerksamkeit geschenkt. Die Globalisierung, die sich daraus ergebenden Kontakte und die damit einhergehenden Missverständnisse und Probleme im Bereich gegenseitigen Kulturverständnisses hat aber deutlich gemacht, dass man ohne Vertrauen zu sichselbst und zu anderen nicht erfolgreich mit anderen Personen und vor allem nicht mit Menschen aus anderen Kulturen kommunizieren und umgehen kann.

In letzter Zeit haben Forschungen von Sozialwissenschaftlern und Psychologen zu wichtigen Erkenntnissen im Bereich des Vertrauens im interkulturellen Bereich geführt. So gibt es verschiedene Vertrauensdefinitionen aus wissenschaftlicher Perspektive:

  • Vertrauen resultiert aus bisheriger Erfahrung und der Hoffnung auf das Gute im Menschen
  • (Schottländer, 1958).
  • Vertrauen reduziert die Komplexität menschlichen Handelns, erweitert zugleich die Möglichkeiten des Erlebens und Handelns und gibt Sicherheit (Luhmann, 1973).
  • Vertrauen hängt von frühkindlichen Erfahrungen, vor allem von der Qualität der Mutter-Kind Beziehung ab. Unnötige Versagungen, Drohungen und persönliche unzuverlassigkeit verhindern Vertrauen (Erikson, 1963).
  • Vertrauen basiert auf der Erwartung einer Person oder einer Gruppe, sich auf ein mündlich oder schriftlich gegebenes – positives oder negatives – Versprechen einer anderen Person bzw. Gruppe verlassen zu können (Rotter, 1976;1971).
  • Vertrauen zwischen zwei Menschen lässt sich an verbalen und motorischen Indikatoren feststellen; solche sind häufigere Hier-und-jetzt-Äußerungen, selbstexplorative Äußerungen, Bitte um bzw. Erteilen von Feedback, Bitte um Hilfe bei einem Problem, spontane unaufgeforderte Beteiligung und wechselseitiges Verstärken (Krumholtz & Potter, 1980.

Unter kulturvergleichenden Aspekten ist zu bemerken, dass diese Definitionen ein stark individualistisches Kulturverständnis aufweisen, und es liegt auf der Hand, dass Menschen aus anderen Kulturen (zum Beispiel aus kollektivitischen, bzw. kontextorientierten Kulturen, aus reaktiven und aus retikulären Kulturen) das Phänomen Vertrauen aus unterschiedlicher Perspektive betrachten.

Für die Vertrauensforschung sind verschiedene Aspekte von Sozialverhalten relevant. Wichtig in diesem Zusammenhang sind:

  • Empathie
  • elbstwirksamkeit.

Sehen Sie den Film: interkulturelle Kompetenz

http://www.3p-gmbh.ch/img/3p/dok/selbstvertrauen.pdf

Thomas, A. Vertrauen im interkulturellen Kontext aus Sicht der Psychologie. www.psychologie.uni-regensburg.de/Thomas/aktuell/Vertrauen_im_interk_Kontext.PDF.

Petermann, F. (1996). Psychologie des Vertrauens. Göttingen: Hogrefe, 3.Auflage.

About Professor C.J.M. Beniers

Prof. C.J.M. Beniers is a well known authority in the field of modern and international communication techniques. He developed the Six-Component-Model. This model enables companies, institutions and politicians to communicate and negotiate with counterparts from all over the world successfully. His career began as international manager at Philips and later he earned his doctorate as professor in communication. He has more than 35 years experience as manager and management trainer. Thus he knows both sides – theory and praxis – very well. As scientist, Prof. Beniers conducts frequently research in the field of intercultural communication. The results of his interesting research can be found in news articles, free pod casts, audio books and his E-books such as “Bridging The Cultural Gap.” Here, modern managers learn how to prepare for business meetings with people from different cultures; they acquire the techniques and tools to handle situations in times of crises successfully, master intercultural barriers, country-specific communication patterns, looking into personal cultural values & systems. Knowing all this, men can prevent cultural misunderstandings and misinterpretations – not only in business but also in private life.

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Prof. C.J.M. Beniers

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